Sie kommen aus Afghanistan, Somalia, Albanien und Syrien und sorgen für eine persönliche Begegnung mit dem „Thema Integration“.

Seit dem 1. Februar lernen 20 junge Flüchtlinge im Alter von 16 bis 18 Jahren Deutsch an der Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Schule. Damit die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler in eine berufsvorbereitende Regelklasse übernommen werden können, geht es jetzt darum in 20 Stunden pro Woche die dafür notwendige sprachliche Basis zu schaffen. So unterschiedlich die persönlichen Biografien der 8 Mädchen und 12 Jungen sind, so verschieden ist auch ihr eigener kultureller und schulischer Hintergrund. Die teilweise traumatischen Kriegs- und Fluchterfahrungen der jungen Menschen sind im Unterricht zwar zu spüren, verhindern aber trotzdem nicht, dass die Klasse zu einer freundschaftlichen Gemeinschaft zusammengewachsen ist. Der ohnehin offene, unkomplizierte Umgang der ganzen Schulgemeinschaft führt dazu, dass ganz von selbst persönliche Begegnungen stattfinden.

Besonders hervorzuheben ist das intensive Engagement einiger Fachschülerinnen aus der Erzieherausbildung. Sie trafen sich in den Osterferien mit den Flüchtlingen auch in deren Unterkünften, lernten sich abseits des Schulalltags noch besser kennen und feilten auch bei gemeinsamen Ausflügen weiter an den Deutschkenntnissen. Mittlerweile wird die integrationserfahrene Klassenlehrerin zweimal wöchentlich von den angehenden Erzieherinnen im Unterricht beim Lese- und Wortschatztraining unterstützt. Sie bringen dabei kreative Ideen aus ihrer Ausbildung ein. Allen Beteiligten gebührt Respekt und Anerkennung für ihren persönlichen Einsatz und die sichtbar gelebte Integration.


Katagorie: Allgemein , Fachschule , Schulleben